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Geschichte

Im Guldental sind keine Spuren einer vorrömischen Besiedlung vorhanden. Ab dem Jahr 58 v. Chr. wird eine erste Besiedelung angenommen. Die allemannische Besiedlung zu Beginn des 5. Jahrhunderts war eher spärlich und bestand nur aus einzelnen Höfen. In dieser Zeit wurden aus den Höfen des Mumol und des Ramol die Ortschaften Mumolsvillare und Ramolsvillare. Noch während Helvetien eine römische Provinz war, drang das Christentum in das Gebiet ein. In unmittelbarer Nähe des Guldentals lag das Kloster Münster-Grandfelden (Moutier-Grandval). Die Verehrung des heiligen Martin als Kirchenpatron lässt auf eine frühe christliche Gemeinde schliessen. Die erste Pfarrkirche dürfte im 11. Jahrhundert gebaut worden sein.

Der Bezirk Thal war im Mittelalter ein Teil der Landgrafschaft Buchsgau und gehörte zum Bistum Basel. Schliesslich gelangte die Herrschaft Neu-Falkenstein, zu welcher auch Mümliswil gehörte, im Jahr 1420 durch Kauf an Solothurn. Erstmals urkundlich erwähnt wird Mümliswil im Jahr 1145 und Ramiswil im Jahr 1147. Da sich Solothurn bemühte, auch die Gebiete jenseits des Passwangs in seine Gewalt zu bringen, gewann der Passwang an Bedeutung. Im Jahr 1499 zogen rund 1'500 Solothurner Kriegsmächte über den Passwang und erkämpften sich Mithilfe der übrigen Bundesmitglieder die Unabhängigkeit vom Deutschen Reich. Der Bauernkrieg im Jahr 1653 wurde ausgelöst, da die Regierung in Solothurn 200 Schwarzbuben zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung ins Thal schickte. Dies verwehrten jedoch den Durchzug. Im Jahr 1798 brach die alte Eidgenossenschaft zusammen und die Franzosen rückten im Guldental ein.

Mümliswil war im 19. Jahrhundert ein Bauerndorf. Der Neuigkeitenplatz war der Lindenplatz. Bis zum Jahr 1830 ging wöchentlich ein Bote über den Passwang nach Solothurn. Im Jahr 1873 begann der Bau der Wasserfallenbahn von Liestal nach Oensingen. Doch bereits nach elf Monaten wurde der Bau abgebrochen. Trotz der relativen Abgeschiedenheit des Guldentals besass Mümliswil schon früh grössere Industrien oder Gewerbebetriebe (Papiermühle, Kartenmacher, Posamenten, Kammmacherei, Glashütte). Mit 2'702 Einwohner*innen im Jahr 1970 war der Höhepunkt erreicht.

Dorfgeschichte

Im Jahr 2008 wurde die Geschichte der Gemeinde Mümliswil-Ramiswil in einem Doppelband veröffentlicht. Dieser kann bei der Gemeindeverwaltung kostenlos bezogen oder gegen Versandgebühren verschickt werden.

Guldentaler-Lied

Das Guldentaler-Lied stammt aus dem Festspiel "Us alte Zyte", welches zur Einweihung der Schulanlage Brühl im Jahr 1977 gespielt wurde. Es ist das Werk von Bruno Saner und Anton Krapf.

Guldentaler-Lied [pdf, 826 KB]